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40 Jahre Abfallwirtschaftsverband Spittal/Drau - Exkursion


IMG 6186Der Abfallwirtschaftsverband Spittal/Drau sowie fünf weitere Abfallverbände wurden im Jahre 1978 gegründet – somit feiert er heuer sein 40ig jähriges Jubiläum.
Der Abfallwirtschaftsverband Spittal/Drau kurz AWV Spittal genannt ist ein Gemeindeverband aus einem Zusammenschluss von 20 Gemeinden des Bezirkes Spittal/Drau und 5 Gemeinden des Bezirkes Villach Land und im Eigentum der 25 Mitgliedsgemeinden.

Jedes Jahr gibt es bzw. wird für die Gemeinden sprich Bürgermeister, Sachbearbeiter, ASZ-Mitarbeiter eine Exkursion angeboten. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des AWV Spittal/Drau erwartete die Teilnehmer ein ganz besonderer Ausflug.



Exkursion  - Die Reise führte nach Italien und Bozen.

Die erste Besichtigung war bei Bioman Spa. In Maniago (Provinz Pordenone). Eine moderne Abfallbehandlungsanlage – Kompostierung und Vergärung. Nasse Bioabfälle liefern Biogas für grünen Strom und aus trockenerem Grüngut wird Kompost für Private und Landwirtschaft. Bioman Spa produziert Ökostrom durch die Verwertung von Abfällen aus der getrennten Sammlung. Biomann hat Schritt für Schritt sein Ziel zur Unterstützung der Abfallsammlung mit einer Kompostierungsanlage und die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen in der Gemeinde von Maniago Pordenone, realisiert. Im Jahr 2012 wurde mit der Produktion von Biogas aus der Behandlung von Bioabfall mit einer Gesamtleistung von etwa 32 Millionen KWh/Jahr gestartet. (Metanigeni Bakterien zersetzen organisches Material und produzieren Biogas, das „geerntet“, gereinigt und in Energie umgewandelt wird.) Der erzeugte Ökostrom reicht aus um den Stromverbrauch einer Stadt mit mehr als 20.000 Einwohnern zu decken. Auf dem „Cover“ der Kompostieranlage sind Solarzellen mit einer Gesamtleistung von ca. 1 MW installiert. Bioman verwendet den Strom aus der Sonnenergie für ihren eigenen Verbrauch.

Auf dem Gelände gibt es auch eine biologische Kläranlage für die Behandlung von Gärresten. Der Reinigungsprozess erfolgt mit den Phasen der Ultrafiltration und Umkehrmose.

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Anschließend ging es weiter nach Bozen. Da die Busfahrt doch etwas länger war stand in Bozen noch ein Stadtrundgang mit einer Führung am Plan.
Hier ein paar Eindrücke von Bozen:

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Um 19:30 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen und gemütlichen Ausklang mit angeregter Diskussion.


Am zweiten Tag unserer Exkursion besichtigten wir die Müllverwertungsanlage in Bozen.

In Südtirol werden jährlich 270.000 Tonnen Hausmüll oder hausmüllähnliche Sonderabfälle erzeugt: 52% werden wiederverwertet, 44% werden thermisch verwertet und 4% werden auf Deponien entsorgt. Die Abfallbewirtschaftung wird durch den „Abfallwirtschaftsplan der Autonomen Provinz Bozen“ festgelegt, der eine sehr genaue Prioritätenskale festlegt: Verringerung der Müllerzeugung, Förderung der getrennten Müllsammlung (Recycling und Wiederverwendung) und Entsorgung des Restmülls.

Der Restmüll der Provinz Bozen wird in der Müllverwertungsanlage Bozen behandelt. Die Anlage wurde im Juli 2013 in Betrieb genommen und ist in der Lage, das Niveau der emittierten Schadstoffe weit unter die gesetzlichen Grenzwerte abzusenken und durch Müllverbrennung thermische und elektrische Energie wiederzugewinnen. Die Anlage ist mit einem System für die kontinuierliche Messung der Emissionen ausgestattet. Die Müllverwertungsanlage Bozen gewinnt die durch die Müllverbrennung erzeugte Wärme zurück: Wärme wird in Wasserdampf umgewandelt und mittels dieses Dampfes wird thermische und elektrische Energie erzeugt. Der Großteil der erzeugten elektrischen Energie wird an das gesamtstaatliche Stromnetz abgegeben, nur eine ganz geringe Menge wird für die Anlagenbedienung verwendet.

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Nach der gut zweistündigen Führung ging es weiter nach Brixen ins Kloster Neustift.

Im Stiftskeller, der in der ehemaligen Mühle untergebracht ist, gab es eine Weinverkostung und dazu Südtiroler Spezialitäten wie Speck, Käse, Kaminwurzen, Schüttelbrot.
Die Stiftskellerei Neustift zählt zu den ältesten aktiven Weinkellereien der Welt. Schon bei der Gründung wurde Kloster Neustift von Reginbert von Säben großzügig mit Höfen und Grundstücken, darunter auch Weinbergen, ausgestattet. Papst Alexander III. bestätigte bereits im Jahr 1177 dem Stift den Besitz von Weingärten in der näheren Umgebung. Durch Schenkungen, Stiftungen, Kauf und Tausch erwarb das Kloster im Laufe der Jahrhunderte einen ansehnlichen Besitz an Weinbergen; bis zum heutigen Tag ist das Kloster von Weinbergen umgeben. Sie erstrecken sich vom Kloster auf einer Höhe von 600 Metern die steilen Hänge empor bis auf 900 Meter. Seit der vorübergehenden Aufhebung des Stiftes zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind allerdings nicht mehr alle im Besitz des Klosters. Doch die Bauern liefern ihre Trauben bis heute größtenteils ans Stift, wo sie in der stiftseigenen Kellerei zu ausdrucksstarken Weinen verarbeitet werden. Wie archäologische Funde beweisen, wird an den geschützten Hängen des Eisacktales seit weit mehr als 2500 Jahren Weinbau betrieben. Welche Mühen man für die Anlage von Weinbergen in Kauf nahm, bekunden heute noch die vielen Trockenmauern, die die Hänge terrassenförmig gliedern und damit deren Steilheit abschwächen.

IMG 6140• Stiftskellerei:
Weingut seit 1142
Höhenlage der Weinberge: 260-900 m
70% Weißwein (Brixner Talkessel) – 30% Rotwein (Bozen und Girlan)
Nachhaltige Bewirtschaftungsweise – CO²-neutral seit 1992

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„Käse schließt den Magen“ – In Toblach besuchten wir noch die Schaukäserei Drei Zinnen
Die Sennerei Drei Zinnen ist eine Genossenschaft und hat ihre Ursprünge bereits im Jahr 1882. Heute zählt das Unternehmen 180 Mitglieder aus der Umgebung, welche insgesamt rund 2500 Milchkühe halten. Die Milchanlieferung erfolgt täglich und umfasst durchschnittlich 30.000 Liter.

Um die steigende Milchmenge und die zunehmende Verbrauchernachfrage bewältigen zu können, wurde ein Neubau nötig. Nach der Fusion der Sennerei Toblach und Innichen im Jahr 2002 entstand die Idee der Realisierung einer Schaukäserei, welche 2004 eröffnet wurde. Von der Milch zum Käse – Am Anfang des Rundganges der Käserei ist ein kleines Museum, das einen Rückblick in die Vergangenheit der traditionsreichen Milchverarbeitung und Käseherstellung der Region ermöglicht. In der Besuchergalerie der Sennerei kann man den gesamten Produktionsablauf überblicken und den Käsemeister bei der Arbeit beobachten. Es werden auch Frischmilch, Sahne, Butter und Joghurt hergestellt. Im Reifekeller konnten wir Einblick in die hohe Kunst der Lagerung und Reifung der Käselaibe nehmen. Hier bekommt jeder Käse die Zeit zum Reifen die er benötigt um sein Aroma richtig zu entfalten. Käse der unterschiedlichsten Reifungsstufen sind zu sehen, frisch aus der Produktion oder kurz vor dem Verkauf. Auch das Geheimnis warum der Käse Löcher hat wurde gelüftet.

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Anschließend traten wir die Heimreise nach Kärnten an!